Nach der 1:3-Niederlage im Topspiel gegen Spitzenreiter Alemannia Aachen am vergangenen Wochenende hat sich Rot-Weiß Oberhausen eindrucksvoll zurückgemeldet: Mit 4:0 (2:0) schlug RWO den FC Gütersloh am 22. Spieltag der Regionalliga West im Heidewaldstadion. Die Treffer erzielten Moritz Stoppelkamp (7., 21.), Sven Kreyer (56.) und Cottrell Ezekwem (64.).
Bereits vor dem Anpfiff sorgten die mitgereisten Oberhausen-Fans für ein Highlight - eine große Fahne mit der Aufschrift "Danke Thorsten" wurde an den Gästezaun gehängt. Damit bedankten sich die Anhänger für die Amtszeit von Ex-Vorstandsboss Thorsten Binder, der kürzlich sein Amt niedergelegt hatte.
Für RWO-Interimstrainer Mike Terranova war es eine besondere Partie. Von 2000 bis 2001 war der 47-Jährige nämlich beim FCG unter Vertrag. In dieser Zeit schoss der frühere Stürmer in der Oberliga Westfalen 33 Tore in 55 Spielen. "Es ist schön, wieder hier zu sein. Ich hatte eineinhalb sehr erfolgreiche Jahre in Gütersloh", freute sich der gebürtige Bochumer über die Rückkehr nach Ostwestfalen.
Am Ende durften die Kleeblätter einen souveränen und ungefährdeten Sieg bejubeln. Terranova lobte seine Mannschaft für die Reaktion, die sie nach der Niederlage gegen Aachen gezeigt hat: "Für uns war es sehr wichtig, wieder in die Erfolgsspur zu gelangen. Wir sind mit großem Respekt nach Gütersloh gereist, weil sie immer gut eingestellt sind und der Platz nicht der beste ist. Uns hat natürlich der Start in die Karten gespielt mit dem Elfmeter und dem schnellen 2:0. Wir sind dann erfahren genug, um uns so ein Spiel nicht mehr nehmen zu lassen."
RWO: Benz - Stappmann, Öztürk, Fassnacht - Montag, März, Sieben (8. Ngyombo), Boche (67. Niemeyer) - Stoppelkamp (79. Yalcin) - Kreyer (67. Rexha), Ezekwem (79. Mai).
Schiedsrichter: Henry Schröder.
Tore: 0:1, 0:2 Stoppelkamp (7. FE, 21.), 0:3 Kreyer (56.), 0:4 Ezekwem (64.).
Zuschauer: 1706.
Besonders in der Chancenverwertung zeigten sich die Kleeblätter effizient. Sie nutzten die teilweise haarsträubenden Fehler der Gütersloher eiskalt aus und ließen zudem in der Defensive wenig anbrennen. "Ich glaube, dass Gütersloh einfach einen guten Gegner hatte. Die Art, die wir auf dem Platz gezeigt haben, hatten wir vorher in dieser Form noch nicht", sprach Terranova seiner Truppe ein Kompliment aus.
Mit dem Sieg springt Rot-Weiß zumindest vorübergehend auf den vierten Tabellenplatz, kann aber bei einem Dreier von Fortuna Köln wieder auf Rang fünf verdrängt werden. Bis zur nächsten Ligapartie am 23. Spieltag haben die Oberhausener nun etwas mehr Vorbereitungszeit. Dann empfängt RWO die zweite Mannschaft von Fortuna Düsseldorf (25. Februar, 14 Uhr) im Stadion Niederrhein.